Durchziehen oder einziehen?
Unser klima-freundliches Haus aus Hanf-Baustoffen
Um es mit den Worten der Grateful Dead zu sagen: „What a long strange trip it’s been…“ – Naja, genau genommen sind wir noch mitten in diesem Trip. Hier und auf unserem Blog könnt ihr unsere Reise vom schadstoffbelasteten Hell House von 1870 bis zum Hanfbauwerk von 2025 miterleben. Schnallt euch an!
Die neuesten Artikel zu unserem Bauprojekt
Mit Stomp hat das Ganze nicht mehr viel zu tun. Aber zum Einen ist der Name einfach so catchy Titel, zum anderen stehen LeserInnen nun mal auf Sequels, siehe Marvel oder Die Schule der Magischen Tiere. Darum bleiben wir jetzt dabei, bis die Nummer durch ist.
Was lange währt wird gut: Die Stampflehmwände sind fertig und inzwischen auch ordentlich ausgebessert. Bevor der Lehmputz aufgetragen werden kann, fehlt aber noch jenes natürliche Baumaterial, das wir noch aus der Happy Hour im Zeitlos der 90er kennen. Zum Glück hatten wir bei der Durchführung auch hier unerwartete Hilfe.
…und zwar im positivsten Sinne, den man sich vorstellen kann. Denn während der wichtigste Bauteil bislang unsere Achillesferse war, haben wir nun scheinbar endlich Ruhe (und Dichtigkeit) von oben. Doch der Weg dahin war lang und feucht.
„Stampflehm stampfen mit der ganzen Familie, ein Spaß für groß und klein.“ So, oder so ähnlich haben wir uns das damals vorgestellt, als wir uns für den natürlichen Baustoff entschieden haben. 2 Monate Knochenarbeit später lecken wir unsere Wunden und sehen: Ganz so einfach war es doch nicht.
Unser Haus hat lange Zeit nicht uns gehört, oder es hat sich zumindest nicht so angefühlt. Die ständig wechselnden Subunternehmer des Generalunternehmers haben alles runtergewirtschaftet: Ihren Müll überall gelassen, Arbeiten unfertig oder falsch ausgeführt, Material und Werkzeug im ganzen Haus und drumherum verstreut, als gäbe es kein Morgen. Damit ist jetzt Schluss. Wir erobern das Haus zurück!
Schluss machen ist nie einfach. Die richtigen Worte finden, den richtigen Moment. Und wenn man für die Beziehung sogar noch eine vielseitige vertragliche Grundlage hat, wird das Ganze nicht einfacher. Und dass der Partner ein Alkoholproblem zu haben scheint, gerät dabei zur Nebensache. In diesem Post lest Ihr, wie schwierig es ist, einen Generalunternehmer loszuwerden.
Es läuft keineswegs alles schief bei uns, auch wenn dieser Tage manchmal der Eindruck entsteht. Im Gegenteil… seit einigen Wochen sind wir so fleißig am Stampfen, dass die Nachbarn sich verwundert die Ohren reiben (sagt man das so?). Was es damit auf sich hat – Ihr lest es hier.
Wir haben in den letzten Wochen eher optimistische und positive Beiträge mit Euch geteilt. Nun ist es mal wieder an der Zeit, die Doomsayer und Berufs-Pessimisten unter Euch zu befriedigen. Und zwar mit einem Beitrag, der elementar wichtig ist und den bisherigen Katastrophen-Höhepunkten (zum Beispiel hier) in Nichts nachsteht. Es geht um die Wahl eines Generalunternehmers für Euren Neubau.
…an electrician. Aus Gründen der Kosten, der Neugierde, aber auch des puren Tatendrangs haben wir ja schon ins Handwerk der Verputzer reingeschnuppert (wir berichteten). Diesmal haben wir uns 2 volle Tage in das Handwerk der Elektriker reingekniet. Im wahrsten Sinne des Wortes.
So richtig schön komplett und trocken ist ein Haus ja nur mit Dach. Darum haben wir uns auch schon immer wieder bei den Zwischendecken gefreut, wie gemütlich es plötzlich in den Stockwerken wurde. Doch jetzt ist endlich auch das oberste Stockwerk geschützt. Alles gut also? Nicht unbedingt.
Die letzten Wochen auf dem Bau waren ereignisreich und erschöpfend, in vielerlei Hinsicht. Und endlich haben auch Bauherr und -dame die Arbeitshandschuhe übergezogen und selbst Hand angelegt. Gründe dafür gibt es einige.
„Mit den Außenwänden aus recycelbarem und nachwachsendem Hanfkalk setzen wir einen neuen Standard in der CO₂-Bilanz von Wohngebäuden. Auch im Inneren des Hauses priorisieren wir ökologische Baustoffe wie Hanflehm und Lehmputz, um die Wohnqualität und das Raumklima zu verbessern.“ – Michael Bader, Architekt
Warum wir mit Hanfkalkstein bauen
Warum wir mit Hanfkalkstein bauen
Hanfkalkstein ist eine gute Wahl, weil er während des Wachstums jede Menge CO2 speichert und somit zum Klimaschutz beiträgt. Außerdem sorgt er für eine hervorragende Dämmung, was das Haus energieeffizient und gemütlich macht.
Wer mehr über unsere Erfahrungen mit Hanfkalksteinen wissen möchte, dem sei unser Infopost über das Bauen mit Hanf ans Herz gelegt, der ständig aktualisiert wird.
Am Anfang stand der ImmoScout-Alert. Nach ungläubigem Lachen über das lächerlich abstoßende Angebot kratzten wir uns dann doch gegenseitig am Kopf und überlegten: „Aber… könnte man vielleicht? Schau mal, wenn man da was einreißt, dort was verbrennt, hier was einpflanzt und da hinten was exorziert?“ Schlussendlich – Spoiler Alert! – schlugen wir zu. Wie es dazu kam und was folgte, lest Ihr hier im Planungsbereich der G10.
Die häufigste Frage, die uns zu unserem Grundstück gestellt wird, ist: „Wo zur Hölle habt Ihr das denn herbekommen?“ In dieser Frage schwingen meist zwei Gefühle mit. Auf der einen Seite ein gewisser Respekt gegenüber einem vergleichsweise urbanen Grundstückskauf inklusive Garten, und das in einer sehr angespannten Immobilienlage (das war noch damals in 2021).
Es wird ernst: die Baugenehmigung ist endlich durch, der Abriss vom Bestand ist fast fertig und wir besuchen die Baustelle fast jeden Tag. Ab jetzt heißt es Daumen drücken, dass nichts schief, wir möglichst viele Ressourcen und Dienstleister:innen zur Verfügung haben und: das alles im finanziellen Rahmen bleibt.
Mit Stomp hat das Ganze nicht mehr viel zu tun. Aber zum Einen ist der Name einfach so catchy Titel, zum anderen stehen LeserInnen nun mal auf Sequels, siehe Marvel oder Die Schule der Magischen Tiere. Darum bleiben wir jetzt dabei, bis die Nummer durch ist.
Was lange währt wird gut: Die Stampflehmwände sind fertig und inzwischen auch ordentlich ausgebessert. Bevor der Lehmputz aufgetragen werden kann, fehlt aber noch jenes natürliche Baumaterial, das wir noch aus der Happy Hour im Zeitlos der 90er kennen. Zum Glück hatten wir bei der Durchführung auch hier unerwartete Hilfe.
…und zwar im positivsten Sinne, den man sich vorstellen kann. Denn während der wichtigste Bauteil bislang unsere Achillesferse war, haben wir nun scheinbar endlich Ruhe (und Dichtigkeit) von oben. Doch der Weg dahin war lang und feucht.
„Stampflehm stampfen mit der ganzen Familie, ein Spaß für groß und klein.“ So, oder so ähnlich haben wir uns das damals vorgestellt, als wir uns für den natürlichen Baustoff entschieden haben. 2 Monate Knochenarbeit später lecken wir unsere Wunden und sehen: Ganz so einfach war es doch nicht.
Unser Haus hat lange Zeit nicht uns gehört, oder es hat sich zumindest nicht so angefühlt. Die ständig wechselnden Subunternehmer des Generalunternehmers haben alles runtergewirtschaftet: Ihren Müll überall gelassen, Arbeiten unfertig oder falsch ausgeführt, Material und Werkzeug im ganzen Haus und drumherum verstreut, als gäbe es kein Morgen. Damit ist jetzt Schluss. Wir erobern das Haus zurück!
Schluss machen ist nie einfach. Die richtigen Worte finden, den richtigen Moment. Und wenn man für die Beziehung sogar noch eine vielseitige vertragliche Grundlage hat, wird das Ganze nicht einfacher. Und dass der Partner ein Alkoholproblem zu haben scheint, gerät dabei zur Nebensache. In diesem Post lest Ihr, wie schwierig es ist, einen Generalunternehmer loszuwerden.
Es läuft keineswegs alles schief bei uns, auch wenn dieser Tage manchmal der Eindruck entsteht. Im Gegenteil… seit einigen Wochen sind wir so fleißig am Stampfen, dass die Nachbarn sich verwundert die Ohren reiben (sagt man das so?). Was es damit auf sich hat – Ihr lest es hier.
Wir haben in den letzten Wochen eher optimistische und positive Beiträge mit Euch geteilt. Nun ist es mal wieder an der Zeit, die Doomsayer und Berufs-Pessimisten unter Euch zu befriedigen. Und zwar mit einem Beitrag, der elementar wichtig ist und den bisherigen Katastrophen-Höhepunkten (zum Beispiel hier) in Nichts nachsteht. Es geht um die Wahl eines Generalunternehmers für Euren Neubau.
…an electrician. Aus Gründen der Kosten, der Neugierde, aber auch des puren Tatendrangs haben wir ja schon ins Handwerk der Verputzer reingeschnuppert (wir berichteten). Diesmal haben wir uns 2 volle Tage in das Handwerk der Elektriker reingekniet. Im wahrsten Sinne des Wortes.
So richtig schön komplett und trocken ist ein Haus ja nur mit Dach. Darum haben wir uns auch schon immer wieder bei den Zwischendecken gefreut, wie gemütlich es plötzlich in den Stockwerken wurde. Doch jetzt ist endlich auch das oberste Stockwerk geschützt. Alles gut also? Nicht unbedingt.
Die letzten Wochen auf dem Bau waren ereignisreich und erschöpfend, in vielerlei Hinsicht. Und endlich haben auch Bauherr und -dame die Arbeitshandschuhe übergezogen und selbst Hand angelegt. Gründe dafür gibt es einige.
Der Abriss des 18. Jahrhundert-Bestands ist wie ein frischer Start für die Stadt und für uns! Platz für Neues, ohne die Vergangenheit zu vergessen. Eine Chance, Geschichte mit klimaneutralen Leben zu bauen.
Nach dem Winter war vor unserem Haus ein riesiger Dschungel, den wir bezwingen wollten. Je mehr externe Dienstleister:innen wir beschäftigen, desto mehr Kosten kommen auf zu.


